Wir hatten am 13.4.2021 die Möglichkeit, bei einer Online-Exkursion Einblicke in die Palliativstation Hohenems zu bekommen. Gerhard Häfele – ein Seelsorger, welcher dort arbeitet – führte uns digital durch die Räume der Station, konnte uns vieles erläutern und unsere Fragen beantworten. Es wurden viele verschiedene Themen besprochen, darunter auch, wie man in der Station mit Suizidgedanken umgeht. Solche kommen dort dank einer tollen Atmosphäre glücklicherweise kaum auf.
Er erzählte uns auch von seinem Alltag und einigen seiner Erlebnisse. Eines davon ist uns besonders im Kopf geblieben. Eines Tages ist er zu einem seiner Patienten ins Zimmer gegangen, um sich mit ihm zu unterhalten. Dieser hatte ein Gebiss und wenn er dieses nicht im Mund hatte, war es sehr schwer ihn zu verstehen. Deshalb fragte Gerhard Häfele, ob er es ihm bringen solle, damit sie eine Unterhaltung führen könnten. Dieser erwiderte humorvoll, dass er ohne Gebiss nicht ins Gras beißen könne und er es deswegen nicht holen müsse. Es zeigt schön, wie fürsorglich mit den Patienten umgegangen wird und ihnen so gut wie möglich geholfen wird, mit ihrer derzeitigen Situation umzugehen. Diese Arbeit ist zwar nicht für jeden gleich einfach, man kann aber glücklich sein, dass es Leute wie Gerhard gibt, denen es Spaß macht diese Arbeit zu machen.
Gegen Ende erzählte er uns eine kurze Episode über zwei Zivildiener, die davon ausgehen, dass „altes Leben“ nur Geldverschwendung sei. Herr Häfele spricht sich vehement dagegen aus, denn jedes Leben ist lebenswert. Schlussendlich wird (hoffentlich) auch jeder von uns irgendwann diese Etappe des Lebens erreichen. Es war sehr interessant Einsichten über die Arbeit und das Vorgehen in einer Palliativstation zu bekommen und wir bedanken uns für diese Möglichkeit.
Rico Lauterer, Paul Jenny, Michael Bösch, Christopher Hinteregger (7