Mit Vorfreude wieder einmal eine kleine Klassenfahrt machen zu können, stieg die 7C in Begleitung von Prof. Türtscher und Prof. Binder gegen Mittag in den Bus, der uns zur größten Kaserne Vorarlbergs bringen sollte. Nach einer 40 Minuten Autobahnfahrt kamen wir am bewachten Eingang der Walgaukaserne an. Wir wurden von einem höheren Offizier empfangen, der uns den Tagesablauf schilderte und uns herumführen sollte. Schließlich wurden wir von einem großen Militärorchester begrüßt, das uns mit ihren verschiedenen poppigen Liedern beeindruckte. Anschließend gab es ein kostenloses Mittagessen samt Eis, das uns neue Energie geben sollte.
Nun folgte eine Führung über das Militärgelände.
Zuerst sahen wir die Turnhalle, die war vor allem für unsere Sportler und Bodybuilder ein besonderer Ort. Dort wurden uns die Sportgeräte, die Ausrüstung der Gebirgsjäger, die Kletterwand und sogar spezielle Militärzelte gezeigt.
Die nächste Station war das Sportfeld, auf dem uns unzählige (Selbst-)Verteidigungs- und Kampfmoves von zwei Soldaten gezeigt wurden. Nebenan durften wir etliche nicht geladene Waffen, wie Gewehre und Granatenwerfer, selbst in die Hand nehmen. Für viele war dies wahrscheinlich das Highlight des Tages.
Bei der dritten Station wurden uns alle in Vorarlberg eingesetzten Kleinfahrzeuge des Heeres, wie ein Quad oder ein Soldatentransportwagen, präsentiert.
Dann folgte die die Werkstatt, die von den militäreigenen Mechanikern betrieben wird. Dort sahen wir das größte in Vorarlberg eingesetzte Militärfahrzeug, welches auch als Amphibienfahrzeug genutzt werden kann und einen unglaublichen Wert von 2 Millionen Euro hat.
Kurz darauf wurden wir erneut zum Staunen gebracht von zwei stark getarnten Militärfahrzeugen, die für die Telekommunikation innerhalb des Einsatzes verwendet werden. Diese haben eine Reichweite, die so stark ist, dass man weltweit Empfgang haben könnte. Hier durften wir endlich einmal selber reinsitzen und uns vorstellen, wie sich das bei einem echten Einsatz anfühlen könnte.
Nicht weit davon, besuchten wir das Minenentschärfungs- und Erkennungskommando, wo uns etliche Arten von Minen und IED’s vorgestellt wurden, die vom 2. Weltkrieg bis hin zum Jugoslawienkrieg, im Kampf gegen die Soldaten, aber leider auch Zivilisten genutzt wurden. Von großen bis kleinen, von vergrabenen bis zu herausstehenden Minen. Es waren auch überall an den Stacheldrähten Schilder angebracht, die in verschiedensten Sprachen auf eine Minengefahr hinweisen sollten. Keine Sorge – nur ein Lehrpfad für die Auszubildenden.
Bei der vorletzten Station durften wir ein weiteres spektakuläres Amphibienfahrzeug von innen bewundern. Unglaublich, wie sich das in einem Einsatz anfühlen würde.
Und zu guter Letzt wurden uns die Zimmer der Soldaten und der riesige Bunker vorgestellt, der gegen ABC-Bedrohungen (atomare, biologische und chemische Waffen) schützen soll. Sehr gemütlich sahen die Unterkünfte nicht aus, bieten aber im schlimmsten Fall einigen hundert Leuten Schutz und sind mit einem unabhängigen Stromgenerator ausgestattet.
Netzempfang wäre übrigens auch vorhanden ;-).
Schließlich endete eine wunderbare und äußerst interessante Tour durch die Kaserne, wir wurden noch vom Offizier verabschiedet und machten uns mit all unseren neuen militärischen Eindrücken auf die Heimreise…
Ali Ibrahim, 7C