6abcd in Frankreich!

Notre voyage linguistique à la Côte d’Azur
In der letzten Aprilwoche dieses Jahres fuhren die „Franzosen & Französinnen“ der 6.Stufe in die bekanntlich teuerste Region Frankreichs – die Côte d’Azur. Zu einer unmenschlichen Zeit frühmorgens begann unsere Sprachreise Richtung Südfrankreich. Die meisten schliefen mit dicken Pullovern ein, wachten dann jedoch völlig verwirrt mit Schweißausbrüchen in Italien, unserem ersten Stopp, wieder auf. Während der langen Busfahrt wurden wir bestens von unserem, meist Türkisch-sprechenden, Chinesen Yiwei unterhalten.

Es dauerte nach dem Überschreiten der französischen Grenze nicht lange, da wurden wir schon von der französischen Polizei angehalten. Während sich manche mit ungültigem Pass schon überlegten, wie sie zurück nach Hause kommen sollten, versuchten andere noch die Dinge zu verstecken, die sie in Schwierigkeiten gebracht hätten. Unsere Pässe wurden kontrolliert und es wurde, nachdem die Polizisten den Bus verließen, klar, dass das Zittern umsonst gewesen war. Nach weiteren vier Stunden im Bushatten wir die Möglichkeit, Menton zu erkunden, die sofort von manchen unserer 16-jährigen Mitschüler genutzt wurde, um am Meer Trampolin zu springen.

Nach etwa zwei Stunden Freizeit, ging es dann endlich an den Hafen nach Antibes, wo wir von den Gastfamilien jeweils zu zweit bzw. zu dritt abgeholt wurden. Obwohl die meisten aus Angst vor einer „Horror-Gastfamilie“ schon wieder mit dem Gepäck in der Hand bereit waren, die Heimreise anzutreten, stieg schlussendlich jedoch jeder in das Auto der jeweiligen Gastfamilie ein.

Nach dem ersten Abendessen war sofort klar, dass die Mahlzeiten und Essgewohnheiten der Gastfamilien sehr gewöhnungsbedürftig waren. Während manche regelrecht verwöhnt wurden, traf es vor allem unsere Vegetarier hart. Von abgelaufenem Joghurt, über „nur Beilagen“ bis hin zu einem Vegetarier, der aus einem uns nicht bekannten Grund wieder begann, Fleisch zu essen, war alles dabei.

Am nächsten Morgen, begann um 8 Uhr 30 der Unterricht in unserer Sprachschule, der uns im Laufe der Woche dabei half, unser Französisch ein wenig zu verbessern. Nach unserer Mittagspause, in der man verzweifelt auf der Suche nach einem McDonalds war, oder wie unser Herr Professor Fischnaller sagte,„le McDo“, fuhren wir am ersten Tag nach Cannes – die Stadt der Filmfestspiele. Wir machten eine kleine Wanderung den Berg hinauf, welche nicht die letzte jener Woche war, um eine bessere Aussicht über Cannes zu haben. Auch die täglichen Führungen unseres Französisch-Assistenten Alexis, die uns Informationen über die jeweiligen Städte lieferten, standen auf dem Programm – selbstverständlich alles auf Französisch! Nach unserer Tour hatten wir ein wenig Freizeit, die man dort gut nutzen konnte.

Am Dienstag holte uns, nach unserem Besuch in der Schule und in der Stadt, Helmut, unser Busfahrer, wieder ab und fuhr mit uns nach Monaco. Dort informierte uns Alexis wieder über die Stadt und ihre Besonderheiten. Danach liefen wir gemeinsam durch den „Jardin exotique de Monaco“, der uns einen traumhaft schönen Ausblick über Monaco bot. Darauf folgte eine Besichtigung des Fürstenpalastes von außen, vor dem die bewaffnete Garde patrouillierte. Herr Professor Defranceschi forderte uns dazu auf, ein Selfie mit einem der Wächter zu machen und bot uns im Gegenzug dafür eine Tafel Schokolade an. Bis auf die sonst eher schüchterne Susanne wagte es keiner, sich den Wachmännern nur ansatzweise zu nähern. Für ihren Mut wurde sie schlussendlich mit einem Bild mit einem der Wachmänner und einer Tafel Schokolade belohnt. Außerdem gab es in Monaco noch das Stade Louis 2 des AS Monaco und die Formel 1 Rennstrecke zu sehen.

Am nächsten Tag mussten wir, wie beinahe jeden Tag, die Schule besuchen und nach einer erholsamen Mittagspause ging die für diesen Tag geplante Reise nach St. Paul de Vence, eine schmal erbaute Stadt mit zahlreichen Ateliers und der womöglich weltbesten Crêperie. Es war ein eher erholsamer Tag, über den man froh war, nachdem am nächsten Tag Nizza, eine Stadt voller Einkaufsmöglichkeiten, auf dem Programm stand.

Am Donnerstag hatten unsere Lehrer Gnade mit uns, indem sie uns mit der Schule verschonten, um den Tag in Nizza zu verbringen. Dort wurden wir zum letzten Mal mit neuen Informationen über eine Stadt, die den meisten von uns nur vom „ höra, säga“ bekannt war, vollgepumpt. Danach ging es für uns auf den Stadtmarkt, auf dem die meisten Souvenirs für Zuhause gekauft wurden. Anschließend traten wir unsere, beinahe schon gewohnte, tägliche Wanderung auf einen Aussichtspunkt über die Stadt an, die damit endete, dass zwei Schülerinnen vergessen wurden. Nachdem wir den täglichen 12 Uhr Kanonenschuss in Nizza für einen Terroranschlag hielten, was Herrn Professor Fischnaller sehr amüsant fand, riefen die zwei verloren geglaubten Schülerinnen von einem Hafen aus an. Bis heute ist unklar, wie sie vom Aussichtspunkt in so kurzer Zeit zum Hafen gelangen konnten. Den Nachmittag verbrachten wir damit, die Einkaufsmöglichkeiten so gut wie es nur ging auszunützen.

Unseren letzten Tag verbrachten wir in Antibes. Nach einer Stadt-Rallye, die aufgrund des heißen Wetters und der gefühlten 1000 km, die wir gebraucht haben, um alle Antworten zu finden, sehr anstrengend war, ging es dann auch schon wieder weiter, ins Musée Picasso, das mit Abstand das aufregendste der ganzen Woche war. Zum Abschluss bekamen wir noch ein letztes Mal ein wenig Freizeit, die entweder genutzt wurde um Bilder zu machen oder einfach nur das schöne, warme Wetter am Meer zu genießen. Am Abend aßen wir alle gemeinsam in einem Restaurant und traten danach die Heimreise an.

Am Samstagmorgen um ca. 5 Uhr 30 kamen wir nach etwa neun Stunden Fahrt wieder im verschneiten Bregenz an. 

 

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Professor Defranceschi, Herrn Professor Fischnaller und natürlich Alexis für eine unvergessliche Frankreichwoche!

 

Alessia Mair & Zoe Piffrader, 6d