Besuch des Symphonieorchesters in Feldkirch

Am Freitag, den 17. Jänner 2020, fuhren wir, die Musikgruppe der 8. Klassen, nach Feldkirch auf eine Probe des Vorarlberger Symphonieorchesters. Es war nicht das erste Mal, dass wir Proben oder Workshops des Symphonieorchesters besuchen durften. Am Bahnhof angekommen liefen wir zum Montforthaus, wo sich die Musiker bereits aufwärmten. Wir nahmen still in einer der ersten Reihen Platz. Kurz darauf erschien Leslie Suganandarajah, der Dirigent des Orchesters, der uns zuerst nicht bemerkte. Es wurde still und der Dirigent nannte die Stelle, die er proben wollte. Immer wieder stoppte er das Orchester und machte die Musiker auf Kleinigkeiten aufmerksam, die für den durchschnittlichen Zuhörer kaum hörbar sind, für Kenner aber ausschlaggebend sein können. So konnte auch ich den Unterschied zwischen dem Verbesserten und dem „Falschen“ kaum bis gar nicht hören. Genau wie die Musiker, die alle Kleinigkeiten ausbesserten, war auch der Komponist Jean Françaix (1912-1997) ein Vollblutmusiker, der für seinen einzigartigen Stil bekannt war. Er verknüpfte stets ernste Musik mit Humor. Dies merkte man vor allem ab dem dritten Satz des Konzertes für Klarinette und Orchester, als der Solist Sebastian Manz mit der Klarinette das Orchester nachahmte. Für uns Schüler amüsant war weniger das Stück an sich als vielmehr der Solist. Abgesehen von seiner, für einige Schüler zu, perfektionistischen Art und seiner unterhaltenden Mimik und Gestik, war sein Solo auf der Klarinette sehr beeindruckend. Als der Dirigent eine Pause ankündigte, durften wir Sebastian Hazod, dem Geschäftsführer des Symphonieorchesters, Fragen stellen. Herr Hazod nahm sich dafür dankenswerterweise sehr viel Zeit. Dass er auf alle unsere Fragen, die durchaus auch scharf waren, wie zum Beispiel wieviel Umsatz das Orchester macht oder wieviel ein Musiker pro Auftritt oder Probe verdient, eine Antwort nannte, überraschte uns doch einigermaßen. Nachdem wir alle unsere wichtigen Fragen gestellt hatten, durften wir noch ein wenig länger die Probe genießen. Der Probenbesuch war, wie auch die Workshops zuvor, eine gelungene Bereicherung für den Musikunterricht der achten Klassen.

Marco Lauterer, 8A