Von Polykrisen ist gegenwärtig die Rede: Neben der Klimakatastrophe gibt es Kriege, Pandemien, zusammenbrechende Versorgungssysteme und Inflation – was, so kann man mit Kant fragen, dürfen wir da noch hoffen? Gibt es überhaupt Hoffnung auf Besserung?
„Alles wird gut.“ – So lautete der Titel des Philosophicums: Das ist ja schön, denkt sich der Besucher, jetzt erzählen uns die Philosophen wieder mal Märchen, wie schön der Himmel sei oder so – der Untertitel zeigte allerdings genauer an, welche Richtung die Tagung nehmen würde, er lautete nämlich: Zur Dialektik der Hoffnung. Es ging also um These und Antithese, also darum, was uns eventuell erwarten könnte: etwa die Apokalypse oder ein Ende des Fortschritts, des wirtschaftlichen wie des humanistischen.
Der Start heißt seit heuer „Dialoge“ – mehr als 20 SchülerInnen der 8. Klasse scheuten keine Mühe und besuchten für einen Nachmittag diese neue Veranstaltungsform. Und: Es hat sich richtig gelohnt!
Eine kleinere Gruppe von sieben Schülerinnen und Schülern aus den 7. und 8. Klassen genoss dann das Privileg, ganze drei Tage in Lech verbringen zu dürfen und berühmten Philosophinnen und Philosophen beim Denken zuzuhören.
Philipp Blom beispielsweise zeigte in seinem Vortrag auf, dass es ein „Weiter so“ kaum geben werde; die Hoffnung darauf sei sehr unrealistisch. Fred Luks antwortete, Wunder habe es immer wieder gegeben und verwies dabei auf das Wunder von Cordoba, als Österreich Deutschland bei der Fußballweltmeisterschaft in Argentinien mit 3:2 besiegte.
Stimmen:
„Ich bin zwar mit mehr Fragen wieder gegangen als gekommen, aber genau das war wahrscheinlich das Beste am Philosophicum Lech.“ Jule Flöter, 8a
„Das, was mich am meisten begeistert hat, war die Aufforderung, das Hoffen mit dem Handeln zu verbinden: ‚Wer nichts als hoffen will, ist feige.‘ von Sören Kierkegaard.“ Lisa Beer, 7a