Gedenkstättenbesuch Dachau

Am 13.09.2023 begab sich unsere Schulstufe auf einen Bildungsausflug zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau, das von den Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs errichtet wurde. Bereits beim Betreten des Geländes durch das Eiserne Tor mit der makabren Inschrift „Arbeit macht frei“ wurden wir unmittelbar mit der düsteren Geschichte konfrontiert, die uns an diesem Ort erwartete.

Zu Beginn unserer Exkursion nahmen wir an einem informativen Workshop teil, geleitet von unserem engagierten Gruppensprecher, der uns durch den Tag begleitete. In diesem Workshop erhielten wir einen Überblick über die Geschichte des KZ Dachau, zum Beispiel darüber, dass es das erste Konzentrationslager der Nationalsozialisten war und für politische Gefangene errichtet wurde. Uns wurde auch verdeutlicht, wie groß das gesamte Gelände war und wie wenig davon heute tatsächlich als Gedenkstätte genutzt wird.

Der Rundgang begann in den Schlafbaracken der Gefangenen, wo wir eindrücklich erfuhren, welch menschenunwürdige Bedingungen die Häftlinge ertragen mussten. Wir wurden durch die Erinnerungsdenkmäler geführt, darunter die Todesangst Christi Kapelle, die auf dem Gelände als Widmung an die Gefangenen errichtet wurden. Auf dem Weg zum Bereich, in dem die Leichen der Gefangenen verbrannt wurden, begegneten wir dem „Todeszaun“, der entweder durch den elektrischen Stacheldraht oder die Wachposten in den Wachtürmen zur tödlichen Falle wurde.

Ein besonderer Moment unseres Besuchs war der Anblick einer damals funktionsfähigen Gaskammer, auch wenn bis heute nicht zweifelsfrei geklärt ist, ob sie tatsächlich in Betrieb war. Die Bilder von Leichenstapeln und Krematorium hinterließen bei uns allen einen tiefen Eindruck.

Richtung Ende unseres Rundgangs zeigte man uns das Gebäude, in dem die neu ankommenden Gefangenen aufgenommen und inhaftiert wurden. Hier wurden Geschichten einzelner Häftlinge sowie Informationen über deren Herkunft und Schicksal präsentiert. Die Gedenkstätte Dachau verdeutlichte auch die Herausforderungen, die mit der Erhaltung ehemaliger nationalsozialistischer Gebäude verbunden sind. Die Diskussion darüber, ob das gesamte Areal als Erinnerungsstätte dienen oder ruhen gelassen werden sollte, verdeutlichte die ethische Komplexität solcher Fragen.

Am Ende unserer Führung gab der Tourguide uns wichtige Erkenntnisse mit auf den Weg. Er betonte die Bedeutung der Demokratie als hohes Privileg, das wir schützen müssen. Wir wurden angeregt zu überlegen, dass solche schrecklichen Ereignisse jederzeit wieder passieren können, wenn wir die falschen Entscheidungen treffen und uns von Propaganda verführen lassen.

 

Simon Grabher 8c