Vortrag Philip Schlaffer: „Hass, Macht, Gewalt“

Ein „Wandertag“ der anderen Art für die 5.-Klässler des BGB

Die neuen Oberstufenschüler*innen des BGB nutzten den Wandertag und pilgerten nach Lustenau, um den vom Familienverband angebotenen Vortrag von Philip Schlaffer zu besuchen. Den KVs war klar: Das wird eine sehr interessante Geschichte, vorbereitete Jugendliche wussten auch, was auf sie zukommt. (YouTube sei Dank!) Bilder aus dem Leben einer vormals radikalisierten Person, der Weg dorthin und der Weg zurück.

Von Radikalisierungen, Zuwachs an Aggression und Mobbing wird in Medien zunehmend berichtet, es stellt sich die Frage, was läuft falsch? Was hat dazu geführt? Wie kommt man da heraus?

Nicht auf alle Fragen konnte der Vortrag eine Antwort geben. Was aber deutlich geschildert wurde, sind zwei individuelle Lebensgeschichten, die jeweils einen einschneidenden Knick erfuhren – zu wenig Anerkennung, zu wenig Zuwendung, Wut auf die unlösbar scheinende Situation führten jeweils zu Radikalisierung bei den Vortragenden – einerseits ins Milieu der Neonazis, andererseits in das der Hells-Angels. Einheitlich wird die verstärkende Macht der Medien (social Media, Musik, Gruppierungen) hervorgehoben, die eine solche Tendenz unterstützen. Der Ausstieg? Enttäuschung durch die „neue Familie“, Stress, Konsequenzen durch Strafvollzug, „Zuhörende“ und echte Familie bewirkten eine Umkehr. Aus heutiger Sicht bezeichnen sich die Vortragenden als „geläuterte Täter“, die genau diese Entwicklung den Zuhörer*innen ersparen wollen. Ein beeindruckender, sehr authentischer und oftmals auch verstörender Vortrag. Aber eben wegen seiner Direktheit ist er eventuell ein passender Zugang zu diesem sehr sensiblen Thema. Das wird mit den Jugendlichen noch diskutiert werden.

Danke an den Familienverband und die Begleitlehrerinnen, Prof. Sageder und Prof. Reidl.´

Die KVs der 5b und 5a

Prof. Hartmann und Prof. Seeger