Hinter diesem Motto verbergen sich Unterrichtsbesuche der anderen Art an höheren Schulen im Rahmen des Religionsunterrichtes in ganz Vorarlberg. Organisiert von der Berufungspastoral der Diözese Feldkirch gab es die Möglichkeit, unterschiedlichste Persönlichkeiten einzuladen. Diese erzählten von ihrem persönlichen Werdegang und wie sie ihre „Beruf-ung“ gefunden haben, d.h. einen Beruf, der sie erfüllt und ihnen Sinn stiftet.
Da die Arbeitsfelder der beiden angefragten Referenten von durchaus allgemeinem Interesse sind, haben wir die Begegnungen für alle Schüler/innen und Schüler der Oberstufe im Rahmen aller religiösen Konfessionen und des Ethikunterrichtes jahrgangsweise angeboten.
Am Mittwoch, den 22.11. stellte Thomas Stubler, der Leiter des Kriseninterventionsteams (KIT) Vorarlberg diese – doch etlichen Jugendlichen unbekannte – Institution und ihre Arbeit vor. Für viele Anwesende waren dabei die sehr persönliche Darstellung und die Verweise auf seine eigene Lebensgeschichte sehr bereichernd.
Überraschende Einblicke in seine berufliche Laufbahn – vom Maturant zum Konditor und via Job bei der Post und als Radiomoderator – hin zum Leiter einer Einrichtung, die Menschen in akuten tragischen Lebenssituation über die schwierigsten ersten Stunden nach einem Unglücksfall hinweghilft.
Am Donnerstag, den 23. November, durften wir Sepp Gröfler, den Leiter der Telefonseelsorge Vorarlberg als Gast willkommen heißen.
Er stellte sich und seine Arbeit sehr humorvoll und kreativ zuerst den Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen, danach exklusiv der 4e vor. Trotz des eigentlich sehr ernsten Themas blieb in dieser Stunde kein Auge trocken, denn er schaffte es, mit verschiedenen Aktivierungseinheiten, eine gute Stimmung zu schaffen, um dann den Bogen zu seiner beruflichen Tätigkeit und den damit verbundenen persönlichen Herausforderungen zu schlagen.
Das Resümee dieser beiden Veranstaltungen ist ein sehr positives, wie das aktive Zuhören der allermeisten Teilnehmer/innen, aber auch die Rückmeldungen danach gezeigt haben.
Es bleibt zu hoffen, dass Veranstaltungen wie diese bewirken, dass die Jugendlichen Anregungen erhalten, sich buchstäblich „auf die Socken machen“, um ihre eigenen „Beruf-ungen“ zu finden.
Mag. Gerhard Huber